X-Mail November 2022

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Premiere bei DOXNET: Zum ersten Mal bildeten der Education-Day und der Thementag eine Veranstaltungssymbiose und widmeten sich an zwei Tagen einem Schwerpunktthema, das in diesem Jahr aus drei Buchstaben bestand: PDF. Während sich mancher im Vorfeld womöglich gefragt hatte, wie ein Thema gleich zwei Tage füllen soll, so wussten es die knapp 60 Teilnehmer nach den beiden Tagen in München besser: PDF ist mittlerweile ein derart wichtiges und universelles Dateiformat im professionellen Outputmanagement, dass es absolut angemessen ist, sich intensiv damit zu befassen.

Die Vorträge während des Education Days

Den Startpunkt setzte DOXNET Vorstandsmitglied und Organisator des Education-Days René Schumann. „Trends & Entwicklungen – neues Wachstum durch hybride und konvergente Anwendungen“ lautete der Titel seines Vortrags. Er führte aus, dass neue Anwendungen entstanden sind, die die Vorteile der heutigen vollfarbigen leistungsstarken Inkjetsysteme voll ausschöpfen.

Mit auf eine Zeitreise („PDF Gestern – Heute – Morgen“) in die PDF-Welt nahm Keynote-Speaker Thomas Zellmann (PDF Evangelist, PDF Association e. V.) die Zuhörer. Er beleuchtete die Historie, stellte die Zielstellung der ISO-Standards für PDF vor und erläuterte aktuelle Standards wie PDF/A und PDF/UA. Diese ordnete er detailliert ein: PDF/A „kann“ Tags haben, PDF/UA „muss“.

Jörg Palmer von der Compact AG ging unter dem Titel „Gemeinsam. Clever. Stark. PDF und AFP arbeiten Hand in Hand“ auf die verschiedenen Anforderungen an den Produktionsdruck ein und erläutere den Lösungsansatz, nämlich die Kombination von PDF mit AFP: Flexibilität (Einheitlicher Workflow mit verschiedenen Datenquellen), Geschwindigkeit (Hochgeschwindigkeitsdruck dank AFP bzw. IPDS), Verlässlichkeit (Eingebaute Integritätsprüfung in IPDS), Qualität („beliebig“ zu erzielen durch PDF Dokumente) und Kosten (betriebssicher und auf bestehenden Maschinen).

Über „PDF im variablen Datendruck“ sprach Dietrich von Seggern, CEO der callas software GmbH. Unter dem Stichwort „Variabler Datendruck“ ging er anhand von Beispielen wie Direct Mail („Omni Channel Marketing“), Transactionals (z. B. Rechnungen), Etiketten und individualisierte Verpackungen auf diese Thematik ein.

„Batch-Verarbeitung vs. Einzeldokumente – Vor- und Nachteile in verschiedenen Situationen“ war der Titel des Vortrags von Dr.-Ing. Tobias Baum, Geschäftsführer der SET GmbH. Er führte aus, dass die Zunahme von PDF viel mit übergreifenden Trends zu tun hat: Zusätzliche Dokumentenquellen werden erschlossen und elektronische Ausgangskanäle wichtiger. Dadurch werden die Verarbeitungen kleinteiliger. „Software-Effizienz ist auch heute noch im Output-Management relevant“, sagte Baum.

Die Vorträge während des Thementags

Die Vorträge des Education-Days haben die Brücke zum Thementag geschlagen. „Heute steigen wir in die Praxis ein“, sagte Martin Metzger, verantwortlicher DOXNET-Vorstand für den Thementag, zum Einstieg in die Fachtagung.

Über „PDF im Outputmanagement der ITERGO“ sprach Uli Klose. Mit seinem Bericht aus dem Outputmanagement lieferte er einen interessanten Einblick in die PDF-Welt der ITERGO. Die Daten, die bei der ITERGO eingehen, sind genauso heterogen wie die Kanäle auf der Empfängerseite. Mithilfe eines Webdruck-Portals wurde ein ordnendes System eingeführt; auf Seite der Kunden gab es bald ebenfalls ein Portal zum Abruf von Dokumenten. So ist auf der Input- wie auf der Outputseite ein entsprechendes System etabliert.

Dasselbe gilt für den Beitrag von Lars Günther, Senior Key Account Manager bei der SET GmbH. Er beschäftigte sich mit dem Thema „PDF im Output-Management – Flexibel, zuverlässig und performant mit POSY“. Günther gab einen Überblick über Möglichkeiten der PDF-Verarbeitung mit POSY und zeigte auf, wo PDF „nichts Besonderes“ ist bzw. wo es zusätzliche Möglichkeiten bietet. 

Über „PDF Eingang und Korrektur“ sprach Jochen Günther, Inhaber von „Training & Consulting“. Als eine Herausforderung von PDF zählte er die nicht korrekte Schachtelung von Seitenrahmen, „falsch“ gedrehte Seiten und unterschiedliche Seitengrößen auf. Er ging detailliert auf die verschiedenen Kontroll- und Korrekturmechanismen ein und stellte Fallbeispiele vor, welche Fehler über eine Eingangskontrolle automatisch erkannt werden können.

„Zentralisierte Kundenkommunikation auf Basis von PDF“ lautete der Titel des Vortrags von Marc Scheer, Gruppenleiter IT-Input- & Outputmanagement, NEW AG, und Arno Vullhorst, Consultant Information Management, Canon Deutschland GmbH. Scheer stellte etliche Prozesse bei der NEW AG vor, die mittlerweile rein digital ablaufen. Beim Briefversand hat die NEW AG viele Quellen und einen gemeinsamen Nenner: PDF.

Florian Käsbauer von der Impressed GmbH beschloss mit seinem Vortrag „Automatisierte PDF-Aufbereitung in der Praxis“ den DOXNET-Thementag. Er beschäftigte sich mit den Voraussetzungen für die automatisierte Verarbeitung von Druckdaten, stellte typische Werkzeuge in der Praxis vor und ging auf das Zusammenspiel sowie die Kommunikation mit externen Systemen ein.

Fazit

Komprimiertes Fachwissen von ausgewiesenen Experten vorgestellt, eingeordnet und erläutert: Im Novotel an der Messe München erfuhren die Teilnehmer an beiden Tagen alles rund um das Thema PDF – angefangen bei den Grundlagen bis hin zur Klärung der Frage, welche Softwarelösungen, Services und Tools im komplexer werdenden digitalen Dokumentenmanagement tatsächlich helfen.

Die freigegebenen Vorträge finden Sie im Mitgliederbereich auf der DOXNET Website: https://www.doxnet.de/mein-doxnet/archiv/


Mit herbstlichen Grüßen nach

 
 

DOXNET e.V.

Udo Schäfer
Vorsitzender


Gabriele Grosse
Stv. Vorsitzende

 
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